Oh Darling, let's be Adventurers: Helgoland
Heute bringe ich ein wenig Sommer-Feeling zurück auf meinen Blog. Denn ich habe einen Reise-Bericht für euch im Gepäck, den ich ein wenig vor mir hingeschoben habe. Im August waren mein Freund und ich nämlich gemeinsam auf Helgoland. Für uns beide war er das erste Mal auf der einzigen Hochsee-Insel Deutschlands! Und obwohl wir nur einen Tages-Ausflug dorthin unternommen haben (der eigentliche Kurz-Urlaub fand in Büsum auf dem Festland statt), war es für mich der aufregendste und abwechslungsreichste Teil unserer kleinen Reise.
Kleine Notiz am Rande: Der Grund dafür, warum ich in den letzten drei bis vier Monaten generell weniger gebloggt habe, war mein super ätzender Laptop. Das Teil wurde immer langsamer und langsamer, so dass das Bloggen irgendwann fast doppelt so lange gedauert hat als es früher einmal der Fall war. Meine Freude am Bloggen wurde daher leider wesentlich getrübt, so dass ich mich nicht mehr allzu oft an den Laptop gesetzt und neue Posts verfasst habe. Jetzt habe ich aber endlich einen neuen Laptop, der mega schnell läuft - er ist quasi der Ferrari unter den Laptops.^^ Das heißt, jetzt werde ich meinen Blog auch endlich wieder mit der gewohnten Leidenschaft und Regelmäßigkeit mit Inhalten befüllen. :-)
Wie ich eingangs erwähnt habe, fand der eigentliche Urlaub in Büsum statt. Das ist ein kleiner Urlaubs-Ort an der Nordsee, der ca. 1,5 Stunden Autofahrt von unserer Heimatstadt Kiel entfernt liegt. Dort haben mein Freund und ich gemeinsam mit meinen Eltern Ende August vier schöne Urlaubstage verbracht.
Während Büsum wirklich hübsch ist (maritimes Flair, viele kleine Geschäfte zum Shoppen und ideal für Fahrradtouren in die Umgebung), stand für mich von Anfang an fest, dass ich einen Urlaubstag dafür nutzen wollte, mit dem Schiff nach Helgoland zu fahren. Meinen Eltern war dies etwas zu stressig und wollten die vier kurzen Urlaubstage lieber komplett in Büsum verbringen - doch mein Freund war natürlich mit von der Partie! Von Büsum aus fährt fast täglich ein Schiff nach Helgoland und wieder zurück. Die Schifffahrt dauert je Tour ca. drei Stunden - also ist man an einem Tag ganze sechs Stunden auf See. Vor Ort hat man dann ca. vier Stunden Aufenthalt. Da Helgoland nicht soooo groß ist, reicht dies für einen Rundgang um die Insel und einen kleinen Bummel durch die Einkaufsstraße völlig aus. Da wir ja beide auch noch nie auf der Insel gewesen sind und nicht wussten, was uns erwarten und ob uns Helgoland gefallen würde, war der Tagestrip für uns auch völlig in Ordnung. Jedoch möchte ich an dieser Stelle schonmal vorfassen und sagen, dass uns die Insel Helgoland soooo sehr in ihren Bann gezogen hat, dass wir im nächsten Jahr unbedingt wieder dorthin möchten - am liebsten dann mit zwei oder drei Übernachtungen. Wir werden sehen! :-)
Wir hatten übrigens richtig Glück! Erstens waren wir im letzten August-Wochenende dort - das heißeste Wochenende des Jahres, zumindest hier im Norden. Und zweitens haben wir an Bord des Schiffes noch die letzten beiden freien Liegestühle ergattern können, so dass wir uns während der Schifffahrt die Sonne auf den Bauch haben scheinen lassen.^^ Ansonsten hat man auf dem Schiff auch die Möglichkeit, Getränke, Speisen oder Souvenirs zu kaufen. Als es dann hieß "Laaand in Sicht", wurde es richtig abenteuerlich. Die Schiffe können nämlich nicht direkt an Land anlegen, sondern müssen kurz vor der Insel ankern. Also hieß es für alle Gäste: Umsteigen in kleinere, so genannte Börteboote. Und das mitten auf See! Ich hatte ehrlich gesagt vorher ein bisschen Bammel, dass ich ins Wasser fallen würde^^ - aber Dank der routinierten Crew war das Umsteigen am Ende ganz einfach und eben wirklich ein kleines Abenteuer! :D Das Umstiegs-Manöver könnt ihr übrigens auf dem rechten, oberen Foto begutachten.
Als wir dann endlich auf Helgoland angekommen waren und wieder festen Boden unter den Füßen hatten, fiel mir sofort die Ruhe und die extrem gute Luft auf. Ich wusste zwar vorher schon, dass auf Helgoland keine Autos erlaubt sind (bis auf ein paar wenige Elektro-Fahrzeuge). Dennoch hat mich die herrliche Ruhe und die wirklich gute Luft sofort in einen Ultra-Urlaubs-Modus versetzt. Naa gut, das wunderbar gute Wetter hat wahrscheinlich auch seinen Teil dazu beigetragen.^^
Wenn man einen Fuß auf Helgoland setzt, sieht man als erstes die kleine Einkaufsstraße (oben links im Bild) und die bunten Hummerbuden (oben rechts in Bild, beide Bilder unten). Insbesondere auf die Hummerbuden hatte ich mich gefreut, weil sie für mich so einen besonderen, irgendwie skandinavischen Touch haben. Wusstet ihr übrigens, dass Helgoland frei von Zollgebühren UND frei von Steuern ist. Die Insel ist also ein kleines Duty Free Paradies! Shopping bis der Arzt kommt. :D Okay, wir hatten nicht furchtbar viel Zeit zum Shopping, daher kann ich nicht wirklich Angaben dazu machen, ob man z. B. Kleidung wirklich günstig auf der Insel kaufen kann. Jedoch gibt es unzählige "typische" Duty Free Shops, in denen man hochprozentigen Alkohol, Tabakwaren und Süßigkeiten wesentlich günstiger bekommt. ;-)
Die Insel ist in drei Areale unterteilt: Das Unterland, Mittelland und Oberland. Das heißt, wenn man die Insel einmal umrunden möchte, passiert das quasi nicht nur in waagerechter, sondern auch in senkrechter Richtung.^^ Helgoland ist an der höchsten Stelle 56 m hoch, d. h. auch genau diese Höhenmeter muss man bewältigen. Das kann man entweder bequem mit einem Aufzug (!) machen oder sportlich die Treppen nehmen. Wir haben uns bei geißelnder Hitze tatsächlich für die Treppen entschieden.^^
Ist man erstmal auf dem Oberland angekommen, kann man einem ausgeschilderten Rundgang folgen, um die Insel einmal komplett zu umrunden. Schon nach kurzer Zeit lässt man die Häuser hinter sich und schlendert zunächst durch ein paar Gärten, in denen auch exotische Früchte angebaut werden oder sogar kleinere Palmen wachsen. Das liegt daran, dass die Nordsee dort vom Golfstrom erwärmt wird. Helgoland hat dadurch ein sehr wintermildes Klima, was das Gedeihen solcher Pflanzen begünstigt.
Die Oberfläche Helgolands ist ein wenig hügelig, so dass man sich zwar nicht immer auf 56 m Höhe befindet, aber in Durchschnitt eigentlich stets zwischen 50 m und 56 m. Das bedeutet natürlich eines: Der Ausblick ist gigantisch! Egal, in welche Himmelsrichtung man schaut - man sieht immer nur das Meer und nie das Festland. Man fühlt sich definitiv weit weg von zu Hause und vor allem weitab vom manchmal nervigen Alltag. Urlaubs-Feeling pur!
Als wir die Gärten hinter uns ließen, fanden wir uns plötzlich in einer grünen Landschaft wieder, die mich ein wenig an Irland oder Schottland (oder das Auenland?) erinnert hat. Heidschnucken, Schafe und Galloway-Rinder waren unsere Weggefährten auf dem Weg zur langen Anna ...
Und dann war es endlich so weit: Auf einmal tauchten sie auf, die riesigen roten Sandstein-Felsen, für die Helgoland so bekannt ist. Schaut man über den Abgrund, geht es eben mal 50 m steil bergab. Das ist ganz schön hoch, das kann ich euch sagen! Nichtsdestotrotz mussten natürlich ein paar todesmutige Selfies gemacht werden. :P
Auf dem Lummenfelsen und der Langen Anna - das ist die frei stehende Felsnadel, die etwas abseits der Insel in die Höhe ragt - tummeln sich zahlreiche Vogelarten, die man größtenteils nur auf Helgoland und sonst nirgends in Deutschland findet. Die Insel wird von vielen Zugvögeln als Ort zum Rasten besucht. Viele Vögel nutzen die einzigartigen Felsformationen aber auch als Brutplatz. Je nach Jahreszeit hat man daher die Möglichkeit, unterschiedliche Vogelarten in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, ohne sie dabei zu stören. Zwar sitzen einige Vögel auch nahe des Wanderweges in Sichtweite für die Touristen - allerdings haben sie jederzeit die Chance, sich in eine der vielen Felsspalten oder auf einen der Felsvorsprünge zurück zu ziehen. Helgoland ist demnach eine wahre Oase für Naturliebhaber und Vogelbeobachter!
Wir hatten Ende August das Glück, Basstölpel auf Helgoland vorzufinden. Ich weiß nicht, wie viele dieser Vögel sich samt Nachwuchs auf der Insel getummelt haben, aber es müssen hunderte, wenn nicht tausende gewesen sein! Dies war übrigens auch der einzige Platz auf Helgoland, der nicht ganz so viel Ruhe ausgestrahlt hat. Denn Basstölpel machen Krach! Außerdem hat es dort auch nicht ganz zu gut gerochen.^^ Aber das Natur-Spektakel war wirklich beeindruckend und etwas, das ich nie vergessen werde.
Nachdem wir genug gestaunt haben (und genug Erinnerungsfotos geschossen haben), machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg, da wir ja unser Schiff nicht verpassen durften. Zuletzt haben wir noch einen Blick auf den Leuchtturm geworfen, den ich aber ehrlich gesagt nicht sooo super hübsch finde.^^ Da der Rückweg dann doch schneller ging als gedacht, hatten wir sogar noch kurz Zeit für ein erfrischendes Getränk in einem Café ... und um den Ausblick auf den Hafen und die vorgelagerte "Düne" zu werfen. Mit "Düne" ist die flache Nebeninsel gemeint, die heute hauptsächlich als Badeinsel dient. Früher waren Helgoland und die Düne eine einzige, zusammengehörige Insel - doch um 1720 wurden beide Inseln durch eine Sturmflut voneinander getrennt. Leider hat unsere Zeit nicht ausgereicht, um auch noch einen Abstecher auf die Düne zu machen. Aber das ist nur noch ein Grund, um im nächsten Jahr wieder zu kommen. Denn auf der Düne man unter anderem die Möglichkeit, Seehunde und Kegelrobben zu beobachten!
So ging ein
Ich hoffe, euch gefallen meine Helgoland Urlaubs-Impressionen! Ich kann jedem, der noch nicht dort gewesen ist, nur empfehlen, einen Besuch Helgolands ernsthaft in Betracht zu ziehen. Ihr werdet es nicht bereuen! :-)
Seid ihr schonmal auf Helgoland gewesen? Oder möchtet ihr gerne mal dorthin reisen?
Liebe Grüße
Eure Sabrina
9 Kommentare
Write KommentareWie schön das du nun so einen tollen neuen Laptop hast, jetzt kannst du ja wieder richtig durchstarten! :) Die Bilder von Helgoland sind wirklich toll, da möchte ich auch einmal hin!
ReplyLiebe Grüße
Jimena von littlethingcalledlove.de
Unglaublich toll! :) Also diese Dünenlandschaft mit diesen überaus hübschen Pferden ist echt klasse. Und ich mag diese schönen, bunten Häuser - so toll! Mit dem Wetter hattet ihr voll Glück, obwohl ich es so ganz heiß gar nicht mag aber sicherlich war es bei euch noch erträglicher. :)
ReplyLiebst Elisabeth-Amalie von Im Blick zurück entstehen die Dinge
Was für traumhaft schöne Bilder. Da bekommt man direkt Fernweh!
ReplyLiebe Grüße Kristina von KDsecret
Die Sandsteinfelsen sehen ja toll aus. Total beeindruckend!
ReplyAber generell scheint ihr ja wirklich einen schönen Tag gehabt zu haben. Selbst bei so einem Tagesausflug kann man schon echt sehr viel erkunden und sehen. Ich mag so was ja. Auch mal eine Fähre irgendwohin zu nehmen...
Da geht es uns ähnlich! Ich habe wirklich Angst vor Spritzen, aber irgendwann wird einem einfach alles egal und man denkt sich nur noch: mach einfach. Ich will endlich irgendwie weiter kommen. Übrigens hab ich mittlerweile die Panik überwunden. Ich hab immer noch manchmal Angst und es kann auch mal passieren, dass ich kurz vorm Schlechtwerden stehe, aber ich kann mich da nun besser beruhigen. Aber jetzt, geht's auch höchsten noch um Aufbau-Spritzen oder so, die ich hin und wieder bekomme. Bisschen "Doping". ;)
Ich kann all das - auch das mit dem Zeitgefühl! so wahr! - so sehr nachvollziehen. Nimm ein paar Monate dazu und du weißt wie ich mich gefühlt habe. Ich habe versucht weiterhin jeden Tag kurz eine Runde spazieren zu gehen und anschließend war der Nachmittag gelaufen! Aufs Klo gehen? Kraftakt. Ich hab auch nur sehr verschwommene Erinnerungen an diese Zeit...
Ich hatte ja das Glück, dass meine Eltern voll für mich da waren und ich ja sowieso hier im Anbau wohne. Daher war der Weg nicht weit... Ich möchte aber nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich noch ein paar Jahre älter oder gar am Ende schon Kinder gehabt hätte, wenn mich so was getroffen hätte... Dann wär's wohl komplett aus gewesen. Ich hab ja so schon kaum mehr was auf die Reihe bekommen!
Vielen lieben Dank für deinen offenen und ehrlichen Kommentar! Der war definitiv nicht zu lang! Ich denke da ist dann doch noch was gutes dabei rausgekommen; all die Reaktionen und Geschichten haben mich wirklich sehr gefreut. Auch was mir privat alles so erzählt wurde. Das ist erstens interessant (und zeigt leider, dass man wirklich auf sein Gefühl vertrauen muss und nicht jedem Arzt...) und zweitens hilft es auch sich nicht mehr so sehr wie ein Alien zu fühlen.
Mir geht es mittlerweile auch wirklich wieder gut. Ich entgifte noch ein bisschen (nach so langem Kranksein tut das dem Körper aber auch gut, der hatte viel zu tun) und ansonsten läuft so weit wieder alles normal. Die Arbeit leidet noch etwas (ich kann nach fast einem Jahr ohne richtigem Arbeiten aber auch nicht erwarten, dass ich in kurzer Zeit wieder auf dem Stand aus dem letzten Jahr bin), aber das wird die Zeit noch geben. Ansonsten fühle ich mich wieder wie ich und gut. ;)
Das sind Heidschnucken, also Schafe. :D
ReplyHi Sabrina,
Replyauf Helgoland war ich noch nicht, dass kann ich ja auch mal mit meinem Freund besuchen. Danke für die tollen Eindrücke. Habe einen angenehmen Abend.
Liebe Grüße
Nancy 😊
OrangeCosmetics
Das sieht nach einem wunderbaren Trip aus, Liebes :)
ReplyDie Bilder sind wirklich super schön geworden! Hoffe, du hattest dort eine tolle Zeit und konntest sie genießen :)
ReplyLiebste Grüße,
Rebecca von http://becciqueeen.blogspot.de
Oh, was für tolle Eindrücke :)
ReplyDa bekommt man ja gleich Fernweh.
xx Katha
showthestyle.blogspot.com