Book & Movie Review: The Road
Endlich konnte ich einen absoluten Buch-Klassiker von meiner Muss-Ich-Lesen-Liste streichen! Denn über die Weihnachtstage hatte ich Urlaub und kam seit langem mal wieder dazu, ein paar Buchseiten zu wälzen. Der Roman 'The Road' von Cormac McCarthy lag schon seit meinem Geburtstag im letzten Juni auf einem Stapel unberührter Bücher - tatsächlich hatte ich mir aber schon vor ein paar Jahren vorgenommen, den Klassiker zu lesen. Nämlich dann, als ich die Buchverfilmung gesehen habe. Damals wusste ich allerdings nicht, dass der Film auf einem Roman basiert ... das habe ich erst ein wenig später heraus gefunden.Der Grund, warum ich solange mit dem Lesen des Romans gewartet habe: Eigentlich passt er nicht zu meiner typischen Lektüre. Als Jane Austen Mädchen mag ich in erster Linie Herz-Schmerz-Romane - aber bitte mit Happy End! Auch Abenteuer- und Fantasy-Geschichten dürfen es manchmal sein, wie beispielsweise 'Die Tribute von Panem'. Am allerliebsten sind mir jedoch vermeidliche Alltagsgeschichten, die sich mit gesellschaftskritischen Themen beschäftigen - so hat sich 'The Perks of being a Wallflower' mittlerweile zu meinem absoluten Lieblings-Buch gemausert (klick).
Bei 'The Road' handelt es sich jedoch um einen Endzeit-Roman mit vielen spannenden und tragischen Momenten. Die Welt ist nicht mehr so, wie wir sie einst kannten. Ein apokalyptisches Ereignis hat fast alles Leben auf der Erde ausgelöscht. Während Tiere und Pflanzen bereits tot sind, kämpfen ein paar übrig gebliebene Menschen ums bittere Überleben. So auch ein Vater und sein Sohn. Ihre letzte Hoffnung ist es, den Süden des Landes zu erreichen, welches man einst als die Vereinigten Staaten von Amerika kannte. Hinter den Bergen ... dort, wo der Ozean noch seine Wellen schlägt, ist ein besseres Leben möglich. So heißt es zumindest.
Ohne jegliche Gewissheit, was sie dort wirklich erwarten würde, macht sich der Vater mit seinem Sohn auf den Weg durch die grauen, von Asche bedeckten Lande. Die Sonne ist beinahe erloschen. In der Nacht ist es so dunkel, dass man die eigene Hand vor Augen nicht erkennt. Am Tag machen eine bittere Kälte und peitschender Regen das Weiterziehen oft unerträglich. Und dann ist da immer dieser ungeliebte Begleiter: die ständige Angst, zu verhungern. Die Suche nach etwas zu Essen und zu Trinken hat immer Priorität. Die Gefahr, zu verdursten, ist allgegenwärtig.
Und als wäre das noch nicht schlimm genug, treiben gesetzlose Banden ihr Unwesen, die bewaffnet und raubend durch die Gefilde ziehen. Mord und Kannibalismus sind keine Seltenheit. Das Böse hat die Überhand gewonnen. Es scheint so, als wären der Vater und sein Sohn die letzten ihrer Art ... die letzten guten Menschen, die "das Feuer in sich tragen".
The Road ist ein "Road-Trip" der anderen Art. Der Roman handelt von zwei Menschen, die ständig einen Spagat zwischen Leben und Tod ausüben und dennoch immer wieder die Kraft finden, weiter zu gehen. So düster und grau die Geschichte auch ist, handelt sie im Grunde von Liebe, Hoffnung und Mut.
Dass ich das Buch schlussendlich an drei Abenden durchgelesen habe, spricht wohl für sich. Und das trotz (oder wegen?) seiner vielen spannenden und unter die Haut gehenden Abschnitte! Normalerweise mache ich kleiner Hosenscheißer mir nämlich sofort ins Hemd - Spannungsmomente kann ich kaum aushalten.^^
Abschließend kann ich aber sagen: 'The Road' zu lesen, war der Wahnsinn! Autor Cormac McCarthy hat in die Geschichte so viel Seriosität und gleichzeitig Emotionalität hinein gepackt, dass ich mir der Ernsthaftigkeit der Lage, in der die beiden Haupt-Figuren stecken, ständig bewusst war. Am liebsten wäre ich in das Buch herein gesprungen, um den Weg ins Ungewisse gemeinsam mit dem Vater und dem Sohn zu gehen. McCarthy hat den Leidensweg Lebensweg der beiden so detailverliebt beschrieben, dass sich in meiner Phantasie eine komplett neue, von der Apokalypse gezeichneten Welt aufgebaut hat. Wirklich ganz großes Kopfkino! Wie könnte es da anders sein - natürlich erhält 'The Road' von mir fünf Sterne. :-)
Alles zurück auf Anfang: Denn wie ich zu Beginn geschrieben hatte, habe ich zuerst den Film gesehen - und zwar vor gut 5 Jahren. Die Story sowie die unglaubliche Atmosphäre und Szenerie haben 'The Road' schnell zu einem meiner liebsten Filme gemacht. Auch die hervorragende schauspielerische Leistung von Viggo Mortensen ('Aragorn' aus 'Der Herr der Ringe') kann ich nur positiv hervor heben. Schon damals hat der Film von mir fünf Sterne erhalten - was ich nun, nachdem ich auch endlich das Buch gelesen habe, voll und ganz bestätigen kann. Der Film orientiert sich bis auf Kleinigkeiten sehr nah am Buch, somit ist die Adaption von Papier auf den Bildschirm sehr gut gelungen. :-)
Sooo ... nun ist der Post doch etwas länger geworden, als ich gedacht hätte. Aber das zeigt nur, wie verliebt ich in 'The Road' bin.^^
Kennt ihr das Buch oder den Film? Wie ist eure Meinung dazu?
Liebe Grüße
Eure Sabrina
8 Kommentare
Write KommentareDas ist so ein schöner Buchtipp und die Story hört sich toll an. So schnell möchte ich auch mal wieder ein Buch verschlingen. :D
Replyliebst Elisabeth-Amalie
Ich habe das Buch fast an einem Tag durchgelesen. Es hat mich wirklich gepackt und war unglaublich spannend und interessant.
Replylg
Bearnerdette
Ich kenne das Buch noch nicht - ebensowenig den Film. Aber so spannend wie sich das anhört muss ich es wohl echt mal lesen.
ReplyAlles Liebe, Salo
Ich kannte das Buch auch noch nicht, bin aber auch eher ein Jane Austen Leserin ;)
ReplyAber das Buch klingt echt spannend und das muss ich auch mal lesen :)
scheint echt klasse zu sein, muss ich auf jeden fall mir besorgen !x
ReplyHört sich sehr spannend an!
Replysieht interessant aus! und du hast voll einen schönen Blog :)
ReplySchau mal bei mir vorbei, wenn du Lust hast :)
http://coldinvitation.blogspot.com
Leider kenne ich weder den Film noch das Buch... aber nachdem ich die Spannung bereits aus deinem Post hevorlesen konnte, bin ich von beiden sehr angetan... Der DVD Abend ist gerettet... ;-D
ReplyDanke für deinen Kommentar, Sabrina!
xxx
http://www.journal-of-style.blogspot.com