Book-Review: Sing you Home
„Every life has a soundtrack. All you have to do is listen.” Als ich diese Worte auf dem Buchrücken gelesen habe, wusste ich, dass ich den Roman Sing you Home von Jodi Picoult kaufen und mit nach Hause nehmen muss.Worum geht's?
Seit neun Jahren ist Zoe nun mit Max verheiratet. Mehr als die Hälfte der Dauer ihrer Ehe versuchen die beiden alles, um sich ihren größten Wunsch zu erfüllen: ein Baby. Sie ziehen alle medizinischen Register - und nach zwei hoffnungsraubenden Fehlgeburten scheint das Glück endlich auf ihrer Seite zu sein. Zoe ist schwanger und hat den kritischen Punkt überschritten, alles sieht gut aus. Doch zuletzt holt ihr Unglück sie ein und es kommt zur Totgeburt ihres Sohnes. Als Max dann auch noch das Ende ihrer Ehe erklärt und die Scheidung fordert, ist Zoe am Ende ihrer Kräfte. Erst eine neu gewonnene Freundschaft lässt sie wieder nach vorne blicken.
Was hat das Ganze mit Musik zu tun?
Nun, Zoe ist Musiktherapeutin. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, kranken Menschen mit ihrer Musik zu helfen und Mut zu machen, während sie unheilbar kranke Patienten auf ihrem Sterbeweg begleitet. Musik ist für sie eine Verbindung zu den Menschen, ein Kommunikationsmittel. Eine Art, ihre eigenen Gefühle auszudrücken und Emotionen aus Menschen hervorzurufen, die mitunter an Demenz oder Depressionen leiden. Mit ihrer Musik legt sie Hoffnung in die Herzen der Menschen - und nicht zuletzt in ihr eigenes.
Erwartet hatte ich eine Liebesgeschichte, gemischt mit Drama und Tragik. Bekommen habe ich genau dies – überraschender Weise jedoch verpackt als Gesellschaftsroman. Denn es geht um vielmehr: Hoffnung, Mut, Gleichheit, Konfession, Glaube und soziale Gerechtigkeit. Die Autorin nimmt sich den Themen dabei mit sehr viel Sorgfalt und Detailliebe an.
[Spoiler Anfang:] Was auch sein muss, da hier mit Homosexualität und Religion sehr sensible Bereiche behandelt werden – zwei Dinge, die leider bis heute noch nicht so richtig zusammen finden wollen. Der Roman macht es sich zur Aufgabe, diesen gesellschaftskritischen Streit von beiden Seiten zu beäugen und Aufklärungsarbeit zu leisten. Dass ‚Sing you Home‘ solch eine Richtung einschlagen würde, hatte ich zwar nicht erwartet, mich aber absolut positiv überrascht. Weil es den Anspruch hat, seiner Leserschaft den richtigen Weg zu zeigen. Den Weg in eine Welt, in der alle Menschen gleich sind und die gleichen Rechte haben. [Spoiler Ende]
Einen kleinen Kritikpunkt würde ich dahingehend äußern, dass der Roman die Schicksale zweier Nebenfiguren nicht aufklärt, die aber einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf der Geschichte haben. So habe ich den Roman leider mit einem (kleinen) Fragezeichen im Gesicht abgeschlossen. Wenn ich mir also eines von Jodi Picoult wünschen dürfte, wäre es, zu erfahren, wie es Lucy und Reid am Ende ergeht.
Jedem, der keine Angst vor differenzierter Literatur hat und gerne seinen Horizont erweitern möchte, kann ich dieses Werk nur ans Herz legen. :-)
Literarische Grüße
Eure Sabrina
6 Kommentare
Write KommentareKlingt wunderschön :)
Replyhttp://coco-colo.blogspot.de/
Das klingt aber nach einem sehr schönem Buch. ♥ Danke für den Tipp. Das Buch wandert direkt auf meine Noch-Nicht-Gelesen-Liste. =)
Replyhier geht’s zu meinem Blog ♥
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar auf meinem Blog WAITING FOR COCO !
ReplyIch bin ganz deiner Meinung: Flohmärkte sind wirklich toll und machen umso mehr Spaß,
umso länger man darüber schlendern kann! Ich mag an ihnen einfach, dass man viel Zeit damit verbringen kann, sich dort umzugucken und das man überlegen kann, wer all die Sachen wohl schon alles getragen oder benutzt hat.
Und falls man etwas schönes findet, sind die Preise auf dem Flohmarkt in der Regel ziemlich niedrig und man hat etwas, das sonst keiner hat!:)
xx
Das klingt so toll! Ich habs mir gleich mal auf meine Leseliste geschrieben, bin gerade wo es auf den Herbst zugeht wieder ganz stark auf Buchsuche :) Tolle Review, ganz toll geschrieben und interessant! :)
ReplyLiebe Grüße
Bonny
yeah !:)
ReplyHört sich gut an, kannte ich noch nicht!
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